Sonntag, 24. Februar 2008

fÜhReRtUm IsT sChEiSsE

Es gibt Dinge, die sollte Mensch einfach nicht versuchen. Wie etwa sich zum Führer ernennen. Wo landet man denn da? Napoleon auf einer Insel, Adolf mit einer Kugel im Kopf im Bunker, Georg W. im Wahnsinn und die weiße Maus Brain versucht immer noch mit seinem Freund Pinky die Weltherrschaft an sich zu reissen…vom Tierversuchskäfig aus. Nein das Führertum hat sich nicht als tauglich erwiesen, weder bei der Machtergreifung im weltpolitischen Rahmen, noch auf alltäglicher Ebene. Führertum ist scheiße! Das durfte auch Collin, seines Zeichens US-Austauschstudent aus Vermont und bekennender Bush-Hasser am eigenen Leib erfahren. Während die anderen knapp 15 Studenten dann doch lieber ein paar Meter zurück und dann auf dem Weg entlang zum nächtlichen Strand in Sayulita gegangen wären, war es Collin, dessen blaues Handydisplay wie die Fackel der Freiheitsstatue empor strahlte, als er mit den Worten „Follow the leader!“ (Folgt dem Führer) durch das Gestrüpp stapfte. Doch plötzlich strahlte die noch hoch erhobene „blaue Fackel der Freiheit“ geschätzte 1,50m tiefer, denn Collin fiel in ein Loch. Erst lachte jeder laut, denn man dachte, es wäre Wasser…dann lachten alle plötzlich noch lauter, denn die Flüssigkeit war braun, mit Klumpen versetzt und stank nach reichlich Verdautem…ja der Führer fiel in ein Loch voller Scheiße! Ob man das hätte vorher bemerken können? Nunja, die Wiese war übersät mit Kuhfladen und Collins letzte Schritte hörten sich nach einem lauten Schmatzen an…und außerdem befand sich direkt neben der Wiese auch die örtliche Kläranlage…

Wie dem auch sei, der Führer ging baden, erst in einem Loch voller Scheiße, dann mit all seinem Klamotten im Pazifik und schließlich, als immer noch niemand näher als fünf Meter an ihn herantreten wollte auch in der Hoteldusche.

Und die Moral von der Geschicht: Manche Dinge ändern sich nie…History repeats itself.
Die Moral von der Geschicht II: Nicht immer ist es gut gegen den Strom zu schwimmen, sonst schwimmt man irgendwann allein, als einzige Extrawurst inmitten vieler (Kack)würste…

Na gut, ich lass es mal gut sein damit. Ich hätte in diesem Post ja eigentlich auch von fäkalhaltigem Wasser oder so sprechen können, aber sorry es war einfach richtig Scheiße :-)


PS: Leider zeugen die Bilder nicht wirklich eindrucksvoll von diesem Großereignis jüngerer und jüngster Menschheitsgeschichte. Und lasst Euch nicht verwirren, weil da ein trockner Fleck auf seiner Hose ist, er stand bis zur Brust im Loch :-)

Montag, 18. Februar 2008

ScHaLL & rAuCh

Vorwort: Dies ist leider noch nicht der angekündigte Blogeintrag über das Top-Ereignis in Sayulita, da ich leider noch immer nicht die entsprechenden Bilder habe :-(

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Mexiko ist ein günstiges Land. Leider nur bedingt. Das Nötigste, was man zum Leben braucht, das gibt’s billig, alles andere ist für die Upper Class (da die Mittelschicht hier recht klein ist) und somit kann man die Preise auch kräftig anziehen.

Doch ja, es gibt sie, die barmherzigen und selbstlosen Samariter. Die Beschützer der armen...Studenten, die Horte der Wärme und Geborgenheit. Einer dieser herzensguten Samariter ist die Altria Group, Inc. oder auch ehemals besser bekannt als Phillip Morris oder den meisten noch besser bekannt als Konzern, der Zigarettenmarken wie Marlobo auf den Markt bringt.

Und so geschah es an einem wunderschönen, sonnigen (also stinknormalen) Samstag, dass der einsame, stets Kette-rauchende Marlboro-Man zum Mexikaner wurde. Daher kam er, auf seinem Esel, mit seinem Sombrero, der Tequila-Flasche im Anschlag, und der sanft dahin glimmenden Marlboro im Mund, der vom fröhlich dahin sprießenden Drei-Tage-Bart umrankt wurde. So stieg der kleine, dicke Marlboro-Man von seinem Esel und verkündete…“heut machen wir Party“. Und so sollte es geschehen…oder so ähnlich…

Naja, jedenfalls sind wir auf das Marlboro MX-Beats Festival und das für umgerechnet 13 Euronen. Aber so leicht macht es einem der Weltkonzern dann auch nicht. „Kein Geburtsdatum auf dem Studentenausweis? Nö, dann kein Einlass! Basta!“ Nunja, ich sehe vermutlich auch aus, wie ein zugegebenermaßen etwas bärtiger, 1,90m großer, 15-Jähriger, der als hochbegabtes Kind schon das ein oder andere Semester studiert hat… nun denn, nicht verzagen, die Jungs von Ticketmaster fragen. Zu tun hatten die eh nichts, da das Festival schon eine halbe Woche vorher ausverkauft war. Also wurde gemeinsam ein Einbruchsversuch in den Hochsicherheitstrakt geplant…das mit Hochsicherheitstrakt ist wirklich nicht untertrieben, wieso müssen die Personalkosten in Mexiko auch so gering sein, dass man einfach mal ne Hundertschaft Security-Leut einstellt??? Aber nach nur anderthalb Stunden warten (das ist für mexikanische Verhältnisse wirklich flott) fand sich dann auch ein Kontrolleur der mich einschleusen konnte…drinnen angekommen war noch nicht wirklich viel los, es war ja auch erst 19 Uhr und das Festival lief erst seit rund drei Stunden…Mexikaner kommen NIE zu früh!!! Doch dann, als ich drin war, ja da kamen sie plötzlich die Mexikaner, alternativ cool, alternativ im Tokiohotel-Stil und möchtegern-alternativ mit Highheels und Minirock…auf ner Wiese…naaajaaaa

Doch bevor man sich der Musik widmen durfte, musste man durch die Registrierung, die an keinem Flughafen dieser Welt schlimmer sein könnte. So wurden Ausweisdokumente gescannt und auch allerlei sonstige persönliche Daten gespeichert, der gläserne Mensch lässt grüßen. Aber kleine Geschenke erhalten die Freundschaft und so gab’s auch das Festival-Shirt und für die Raucher zusätzlich zwei Packungen Kippen obendrauf.

So konnte die Party beginnen, The Go! Team heizte gut ein, doch The Hives waren überirdisch, da war dann auch das Beschimpfen des Front-Sängers mit dem netten Wort Puta aus den Kehlen tausender Mexikaner eher als lieb gemeintes Hallo zu verstehen J

Nach dem Konzert ging’s dann ins Zelt, dass vom Ausmaß mit jedem Oktoberfest-Zelt mithalten konnte. Dort sorgten dann Chromeo ein Electro-Funk-Duo für Stimmung…G.E.N.I.A.L. und auch die DJ’s danach waren nicht schlecht J Und auch der Tabak-Konzert wollte es noch mal wissen, so waren dann auch sämtliche Getränke (Bier, Tequila, Rum, Vodka) umsonst. Und kalt war’s im Zelt auch nicht, weil tausende Leut’ ihre kostenlosen Kippen weg quarzten.

Also ein rundum gelungener Abend, ein Shirt geschenkt bekommen, gute Musik, schön getanzt und kostenlos getrunken…und das Tollste an allem, man konnte einen armen Zigarettenhersteller glücklich machen, indem man einfach eine falsche Telefonnummer, eine falsche Emailadresse und eine falsche Adresse angibt. Es muss sich wohl lohnen, eine Welttournee quasi kostenlos und ohne Einnahmen zu veranstalten und dafür einfach die Daten der Besucher zu erfassen…mir soll’s recht sein…


Donnerstag, 7. Februar 2008

CowBoyS, HiPpiS, WaLgEsAnG

Strand, Sonne und Meer, was will man mehr?! Nichts? Quatsch, es findet sich immer was, auch wenn man es gar nicht erwartet oder unbedingt wünscht. So auch am vergangenen Wochenende, als die kleine Horde internationaler Studenten der UP einen Ausflug nach Amerikaner-Malle Puerto Vallarta und in das kleine Hippie-Surfer-Dorf Sayulita starteten. Neben dem obligatorischen Sonnenbrand genoss man frische Früchte und Kokosnüsse direkt am Strand, spielte Fußball gegen übergewichtige Mexikaner vom Schlage eines Maradonas, zu Zeiten der wohlgenährten Koksnase…phase…toller Reim…

Ebenso schloss man Freundschaft mit so genannten Winterbirds, vorwiegend ältere Amerikaner, die es den kalten Winter über in das warme Mexiko zieht...ebenso schlossen wir Freundschaft zu Sammy und Diego, zwei Straßenhunden…ich hoffe es stimmt, das Hundeflöhe nicht auf Menschen stehen…

Eines der Highlights war aber sicherlich das Whale-Watching. Für 13 Euro gings einen halben Tag mit dem Boot raus zum Schnorcheln und Sonnenbaden an/auf zwei kleine Inseln die zu einem Nationalpark gehören…einschließlich den, im wahrsten Sinne des Wortes, tierisch stinkenden Möwen- und Pelikankolonien. Aber unser eigentliches Ziel waren die Wale und wir sahen sie und irgendwie schienen die sanften gesehen werden zu wollen, als sie aus dem Wasser sprangen…nach einem OOOOOOOOOOOOOOOOHHHHHHHH mit anschließender Kieferstarre wurde dann natürlich schnellstens der Fotoapparat gezückt…worauf sich kein einziger Wal mehr zeigte…doofes Getier!!!

Auch in Sayulita schafft man es nicht, der weiten Welt zu entfliehen, sodass es auf zur Superbowl-Party ging, wo unsere zwei Amerikaner aus Vermont während des Spiels sichtlich um Jahre alterten, besonders David, der auf sein Heimteam, die Patriots gewettet hatte und auch gleich mal 200 Dollar verlor…und das, obwohl es bis 40 Sekunden vor Schluss noch nach einem Gewinn von 800 Dollar aussah…tja, Shit happens…so blieb ihm nur das Frustsaufen, worauf er dann auch gleich noch seine einzigen Schuhe, die er in Mexiko hat, am Strand verlor :D

Abends ging es dann zu Fuß etwas außerhalb zur Rodeoshow, aber außer einem kleinen Jungen, der sein Pferd zum Tanzen brachte und einer Horde betrunkener Mexikaner-Cowboys, gab es nichts mehr zu bestaunen, sodass uns liebenswerter Weise eben diese Cowboys wieder in das Dorf mitnahmen, in einem regelrechten Banda-Express…ja genau, das ist diese fiese Schnulzen-Mexikaner-Volksmusik…

... Dann geschah es, das Unfassbare, das Unglaubliche, der Superlativ aller Großartigkeit!!!! Aber mehr dazu in einem nächsten Blogeintrag, wenn ich das ein oder andere Bild von irgendjemandem aufgetrieben habe…ich sage nur, des einen Freud, des anderen Leid!

Ausklingen lässt man einen Abend in Sayulita dann für gewöhnlich in einer der vielen, kleinen Kneipen, wir taten dies auf einer Dachterrasse, auf der einige Althippies Blues in absoluter Spitzenklasse darboten und uns unser Winterbirdfreund mit Tequila versorgte...

Ihr seht, es war ein Wochenende voller Sach- und Lachgeschichten und ich hoffe Euch bald Fotos von der besten Story überhaupt zeigen zu können!

In diesem Sinne Hang loose…oder so…wie wir alten Surfer zu sagen pflegen…ja, ich war auch noch Surfen, bzw. ich habe es versucht und ich muss sagen: Scheisse ist das anstrengend J


PS: Ich distanziere mich hiermit öffentlich und in aller Deutlichkeit und Schärfe von jeglicher Art der Fäkalsprache!!! Falls diese in irgendeiner Weise in meinen Blogeinträgen auftauchen sollte, bitte ich dies ausdrücklich zu entschuldigen…das liegt alles an der spanischen Rechtschreibkorrektur…ähääääää

Freitag, 1. Februar 2008

sOnNe,StRaNd & MeEr

Was tut ein Student, um sich von den ersten zwei Wochen Uni zu erholen und um sich abzulenken, weil er die Brilinger Fasnet verpasst? Genau! Ab an den Strand!

Bis die Tage :-)

Adios amigos!