Sonntag, 28. Oktober 2007

La BrUjA

Feiern in Mexiko leicht gemacht:

Als Organisator:

Teil 1:
Zur besseren Generierung großer Geldmengen übernehme man eine zu ausschließlichen Kommerzzwecken stilisierte irische (?) Tradition.

Teil 2:
Um diese Tradition namens Halloween besser verkaufen zu können, stelle man eine spanischsprachige Verbindung her, wahlweise mit Assoziationen, wie etwa "La Bruja" (die Hexe)

Teil 3:
Um die unglaubliche Menschenmenge möglichst lange von kostenlosen Getränke fernzuhalten (sind in den 10 Euro Eintrittspreis enthalten), empfiehlt es sich, schon im Eintrittsbereich möglichst sinnlose Verfahrensregeln aufzustellen, wie etwa die im Vorverkauf erworbene Karte an der Kasse gegen einen Kassenzettel umzutauschen, den man dann beim Eintritt vorzeigen muss. Gerne stellt sich der (noch nicht) Feiernde dann auch gerne drei Mal an, um letzen Endes in die alte Lagerhalle zu dürfen.

Teil 3 b):
Das Konzept des Getränkesparens geht erst vollends auf, wenn nur zwei von vier angepriesenen Bars voll besetzt sind. Hier können sich die (noch nicht) Feiernden dann auch gerne etwas länger aufhalten, warten und aneinanderschmiegen, es ist schließlich kalt. Erst später wird es für die Gäste kein Problem mehr sein, schnell etwas zu trinken zu bekommen aber bis zu jenem Zeitpunkt würden die Gäste nichts mehr wollen.

Teil 4:
Hoffen, dass die Feiernden den Promo-Flyer nicht genau durchgelesen haben, denn „Der Gewinner des Kostümwettbewerbes bekommt ein Motorrad“ ist nicht 100% korrekt. Aber ein kleiner Motorroller ist ja auch was.

Teil 5:
Hoffen, dass die Feiernden den Promo-Flyer nicht genau durchgelesen haben, dann kann man auch getrost mal um 3 Uhr, statt um 4 Uhr das Licht anmachen.


Als Austauschstudent:

Teil 1:
Zwei Stunden vor der Feier im WalMart nach möglichst günstigen, aber bescheuert wirkenden Gegenständen suchen und diese kaufen.

Teil 2:
Die ersten zwei Bier trinken, während man sich mit den erworbenen Gegenständen schmückt und sich nebenbei ausdenkt, was man darstellen könnte (una mezcla de todo (ein Mix aus allem, oder wahlweise Santa Claus’ Köchin). Nach getaner Arbeit das Superangebot des Monats probieren (eine 1,75l-Flasche Rum, statt 8 Euro [wär ja auch nicht schlecht] nur 2 Euro).

Teil 3:
Um 22 Uhr abgeholt werden und sich freuen, dass die Verspätung der Mexikaner nur eine kurze Stunde betrug.

Teil 4:
Sich erst ärgern und dann amüsieren, über das Einlassprozedere.

Teil 5:
Sich richtig ärgern über das Ausschankprozedere, schließlich geht’s hier um investiertes Geld und das Wohlbefinden den Abend über, außerdem muss man sich ja irgendwie innerlich wärmen, bei den Temperaturen.

Teil 6:
Während die Mexikaner scheinbar nichts mehr an der Bar trinken, zahlt sich die deutsche Geduld aus, nun schlägt die Stunde der Rache, die Barleute werden so richtig gefordert und die trockenen Kehlen so richtig geschmiert, da schmeckt auch der Tequila dann irgendwann richtig gut.

Teil 7:
Gar nicht böse sein, dass das Licht schon angeht, schließlich hat man das Geld schon längst wieder reingesoffen. Außerdem knurrt der Magen.

Teil 8:
Noch schnell zu „Las Papas“ dem Restaurant, das tagsüber Autohaus und Werkstatt ist und als kleines Betthupferl erstmal gut Ofenkartoffeln mit Sahnesoße, Käse und gebratenem Hähnchenfleisch speisen. Ja, so lässt’s sich dann auch sicher richtig gut schlafen.

Teil 9:
Die Uhr springt grade auf fünf, eine gute Zeit um die Ofenkartoffeln schlafen zu legen.

Buenas noches!

Donnerstag, 25. Oktober 2007

24


Wusst ich's doch, dass die 23 doof ist! Älter werden ist nicht immer schlimm...zumindest für Männer :-)

aus einem höchst seriösen Online-Lexikon:

Vierundzwanzig (geschrieben „24“) ist die natürliche Zahl zwischen 23 und 25.

Mathematisch ist die Zahl vor allem aufgrund ihrer im Vergleich zu ihrer Größe vielen Teiler interessant; sie tritt beispielsweise als viertes Glied in der Folge der Fakultäten auf und ist dadurch auch die Ordnung der Drehgruppe S4 des Würfels und des Oktaeders. Zudem ist sie das Doppelte der Zwölf, der Grundzahl des Duodezimalsystems. Diese Tatsache liefert den Schlüssel zu vielen Verwendungen der Zahl außerhalb der Mathematik, sowohl im Alltag als auch in der (christlichen) Mythologie ist der Gebrauch der Vierundzwanzig in den meisten Fällen auf die Verdoppelung der Zwölf zurückzuführen. [1]

Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Einteilung des Tages in vierundzwanzig Stunden, die auf die Babylonier zurückgeht. Diese hatten Tag und Nacht in jeweils zwölf gleichlange Zeiteinheiten eingeteilt, was insgesamt vierundzwanzig Stunden ergibt. In der christlichen Symbolik taucht die doppelte Zwölf beispielsweise in der Unterscheidung von altem und neuem Testament auf; erstere werden durch die zwölf Stämme Israels und letztere durch die Apostel Christi dargestellt. Ferner besteht der Tanach als heilige Schrift des Judentums – je nach Zählweise – aus vierundzwanzig Büchern. Diese drei Verwendungen der Zahl werden sowohl in der christlichen Liturgie als auch in der Bibel selbst immer wieder aufgenommen; auch in der Kunst des Mittelalters und der frühen Neuzeit lassen sich viele Darstellungen der Vierundzwanzig finden und auf ihre christliche Symbolik zurückführen.

Rätsel:
[ich hab's nur gefunden, mich niemals damit beschäftigt, denn ich gedenke, mich für den Rest meines Lebens auf meinen Mathe-Abi-Lorbeeren auszuruhen und mich von mathematischen Gedankensprüngen fernzuhalten, will mir ja schließlich nichts brechen] ;-)

Vierundzwanzig

Die Aufgabe ist, die Zahl 24 aus den Zahlen 1, 3, 4 und 6 "herzustellen".
Verwendet werden dürfen die Grundrechenarten (also Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division); alle Zahlen müssen genau einmal verwendet werden. Zusammenhängen von Zahlen (z.B. 1 und 3 zu 13) ist nicht erlaubt.

Samstag, 20. Oktober 2007

sChOcKeR

An diesem Morgen riss ihn die nervöse Musik seines Handyweckers besonders unangenehm aus dem Schlaf. Schon zu oft hatte er sich gesagt, dass dieses whoowhoowhoo nicht gut war für ihn, zumindest nicht, zu morgendlicher Stunde. Mit einem Kraftakt quälte er sich, die vom Tränensalz umrandeten Augen zu öffnen. Mit verschwommenem Blick schwenkte er die Beine über den Bettrand. Nun erstmal verschnaufen.

Drei fast regungslose Minuten, in denen er sich immerhin zu einem kräftigen Katzenbuckel bequemte, vergingen. Er atmete tief ein und stemmte sich auf seine Beine. Viel zu schnell. Schwindel überkam ihn. Verdammt, viel zu kurz geschlafen. Andererseits war er aber froh, endlich wieder bei Sinnen zu sein, waren seine Träume doch mehr als beunruhigend. Aber wenigstens waren es nur Träume, Träume, die hoffentlich bald in den Tiefen seines Gehirns unwiederbringlich verschwunden sein würden. Nur eines machte ihm Sorgen, die Träume waren so real. Er hatte selten so schaurig real geträumt.

Wie dem auch sei, nun gab’ es Wichtigeres zu tun, seine Blase drückte. Schritt für Schritt näherte er sich seinem kleinen Bad, keine zweieinhalb Meter von seinem Bett entfernt. Warum lag das T-Shirt auf dem Boden und nicht in der Altwäschetüte, wo er seine getragenen Klamotten zum Saubermachen sammelte. Er bückte sich langsam und umständlich, nein, dass sah nicht aus wie die Handlung eines fast 24jährigen, er fühlte sich definitiv 50 Jahre älter – mindestens.

Kaum hatten seine Fingerspitzen den Baumwollstoff des T-Shirts berührt, versagten ihm seine Beine den Dienst. Mit aufgerissenen Augen ließ er seine 83 kg auf die Knie sinken, seine Hände fest auf die kalten Fließen seines Zimmers gepresst. Na klasse, so sahen die Übungen seiner Mutter in der Rückenschule aus. Doch das war ihm egal, denn nun war es ihm mit einem Mal klar, alle seine Sinne schienen auf Hochtouren zu laufen, seine Nase nahm den leicht salzigen Geruch seines am Vorabend getragenen Shirts auf. Langsam strich er mit seinem linken Zeigefinger über den noch feuchten Stoff. Er hatte nicht geträumt.

Vergessen waren alle schmerzenden Gelenke, hinweggefegt war die Müdigkeit. Jetzt könnte er einen Tequila gebrauchen, nein, besser drei. Von diesem Schock würde er sich vorerst so schnell nicht erholen können. So einiges hatte ihm in den vergangenen Monaten vor seiner Abreise nach Mexiko so richtig zugesetzt, aber immer hatte er seine Gefühle wieder ordnen können. Doch diesmal schien alles anders. Plötzlich wollte er nur noch eines, duschen. Er ekelte sich vor sich selbst, er war angewidert von seiner unglaublichen Tat. Er hatte es tatsächlich getan. Keine 12 Stunden her, war es.

Er hatte seine Seele verkauft. Was würden sie sagen, seine Freunde? Wie würden sie über ihn urteilen, über ihn, der leidenschaftlich mit ihnen in die Würzburger Diskothek Laby ging, um sich, wenn überhaupt, nur bei schwerer, aggressiver Gitarrenmusik zu bewegen. Er hatte seine Seele verkauft, an alle verdammten Ricky Martins dieser Welt, an alle verfluchten Enrique Iglesias’. Und das Schlimmste war: Er hatte es genossen. Er hatte es genossen, seine ersten Salsa-, seine ersten Merenque-, seine ersten Son-Cubanos-Schritte zu machen. Er hatte es genossen, sich zu dieser für ihn so ungewohnten Musik zu bewegen… Oh Gott, wie würde er nur mit dieser Last weiter leben können, denn er wusste, an diesem Abend würde er wieder den Weg in den Tanzkurs finden. Er musste es irgendwie schaffen. Mit einem schnellen Blick zum Computer hatte er nur noch ein Bedürfnis. Er musste sich reinigen. Äußerlich mit einer kalten Dusche, innerlich, mit SEINER Musik, mit seiner Labymusik, die mit schnellen Riffs und tiefem Gesang seine Seele reinwaschen sollte…



Donnerstag, 18. Oktober 2007

hÖhEnTrAiNiNg & cOwBoYsPiELcHeN

Als er seine Augen öffnete wusste er noch nicht, was ihn erwarten würde, nur eines war ihm glasklar, wie das ungewaschene Trinkgefäß auf seinem Schreibtisch – dieses Wochenende würde anders werden, als alle bisherigen Frei-, Sa- und Sonntage. Schnell die letzten notwendigen Dinge des täglichen Lebens eingepackt – Waschmaschine, Mirkowellenherd, Flugzeugträger, dreieinhalb abgezählte Blätter einlagiges Klopapier und ein 137 Tonnen Luftkissenboot – und schon konnte es losgehen...

Abermals öffnete er seine Augen, nein er hatte nicht geschlafen, dass tut er nie im Bus, er will es, kann es aber nicht. Uruapan, was für eine Stadt, nicht wirklich idyllisch war sie, aber die Unterkunft war günstig und was wollte er mehr, als ein sauberes und billiges Zimmer...

Diesmal hatte er geschlafen, bevor er seine Augen öffnete – viel zu kurz, aber er hatte geschlafen. Schon früh ging es los, raus aus Uruapan. Das hatte er nicht erwartet, Michoacán, der Bundesstaat in dem er sich befand, war das krasse Gegenteil der Stadt, seiner Ankunft. Die Landschaft, die Ruhe, alles fühlte sich plötzlich besser an. Schließlich war er ein Junge vom Lande. Da war es, das erste richtige Ziel der Reise, ein kleines Indiodorf. Hier standen sie schon bereit, die Männer mit ihren Pferden. Täglich warten sie darauf, dass der Bus auf´s Neue Touristen ausspuckt, Touristen die mit ihren Pesos die einzige Einnahmequelle darstellen.

...Heute hatte sich das frühere Aufstehen für Cornelio gelohnt. Drei Touristen spuckte der Bus aus und er war der erste der Pferde-Guides. Der grosse Lockige und das Pärchen, ein sonderbares Trio, aber das Geld stimmte, er würde am Abend mit genügend Geld heimkehren um für eine Weile über die Runden zu kommen...

...Er öffnete die Augen, obwohl er sie lieber hätte zugekniffen lassen wollen. Geritten war er noch nie, auch nicht seine zwei Gefährten und nun dieser steile, steinige Abhang hinab, und das auch noch auf dem schwankenden Rücken des Pferdes. Doch dann wichen die Steine und das Geröll langsam der schwarzgrauen Asche. In der Ferne konnte er ihn sehen, den Vulkan Paricutín. In nicht einmal drei Stunden würde er an dessen Fuss stehen. Doch bis dahin war es noch ein langer Ritt. Doch nach und nach verschmolz er, der sich immer mehr als Cowboy des wilden Westens fühlte, mit seinem schwarzen Hengst, der eigentlich gar nicht schwarz war, sondern braun und der auch nicht Fury hieß, sondern irgendwie anders, zu einer Einheit. Und irgendwann ritt er nicht nur im Trab dahin, sondern er flog im Galopp über die staubige Erde, die der Vulkan bei seinem Ausbruch 1943 ausspuckte. 1943, als innerhalb eines Jahres die Erde über 400 Meter in die Höhe wuchs und ein Wachsen begann, das bis 1952 nicht enden wollte. Als wäre es nicht genug der Anstrengungen, die ein stundenlanger Ritt mit sich bringt, startete das Höhentraining der drei Abenteurer erst richtig, als ein Schritt zu dreien wurde, als der Aufstieg auf den Vulkan begann, bis auf über 2900 Meter über dem Meeresspiegel. Doch die brennenden Schenkel, das schweißgetränkte Hemd, alles schien plötzlich in weite Ferne gerückt zu sein, vielmehr konzentrierten sich alle Sinne auf das erhebende Gefühl, das sich in ihm breit machte, als er die Aussicht über scheinbar grenzenlose Landschaften genoss. Er genoss jeden Augenblick, mit jeder Pore seines Körpers und noch nie schmeckte ihm Dosen-Thunfisch und Fertigkuchen besser, als auf dem Gipfel dieses Vulkans…

Er brauchte seine Augen nicht öffnen, so groß waren sie aufgerissen, als es an den schnellen und abenteuerlichen Abstieg ging, der eher einem Hinabrennen einer Wüstendüne ähnelte. Kaum hatte er das Lavagestein getreten, dass das alte Dorf bis auf rund fünf Meter überschwemmte zogen die dunklen Wolken groß und bedrohlich auf, eine passende Atmosphäre dachte er, denn vor ihm ragte das letzte sichtbare Zeugnis der menschlichen Siedlung vor ihm in die Höhe, es war der alte Kirchturm der Stadt…


Er öffnete die Augen, wieder und wieder. Und jedes Mal auf’s Neue, fand er sich in den folgenden Stunden und Tagen an anderen Orten wieder. Im Fischerdorf Patzcuaro mit seiner vom Tourismus belasteten aber lebenden Insel im See, in der wunderbaren Kolonialstadt Morelia

Sein Gefühl für Zeit wich einem Zustand des Aufsaugens aller Einflüsse, die auf ihn einströmten und verschiedener nicht hätten sein können.

Er öffnete die Augen, das Wochenende war anstrengender als die Vorherigen, aber noch immer nicht würde er es schaffen, im Bus zu schlafen. Nein er würde sich nicht darüber ärgern, dass er hätte lieber vier Euro mehr zahlen sollen, um nach vier Stunden wieder Jaliscos Hauptstadt Guadalajara anzukommen. Nein er würde sich nicht darüber ärgern, an jedem Dorf zu halten und über sieben Stunden im Bus zu sitzen. Denn er konnte sich beschäftigen. Alleine durch die Gedanken über die vielen wunderbaren Eindrücke des vergangenen Wochenendes, er hatte vieles Mitgenommen, das war sicher, auch wenn nichts Materielles. Aber viel Wertvolleres, nämlich seine Erinnerungen, schöne Erinnerungen. Nur auf eine hätte er verzichten können, auf sein schmerzendes Hinterteil vom exzessiven Cowboyspielen – ein Andenken, das er noch fünf Tage später spüren würde…

Mittwoch, 17. Oktober 2007

jUmP jUmP

Morgen gibt's wahrscheinlich den Bericht über das vergangene Wochenende. Heute gibt's einen weiteren Nachbrenner des Tapalpa-Wochenendes vor zweieinhalb Wochen. Was machen internationale Studenten auf 15 Meter hohen Felsblöcken, irgendwo in Mexiko? Klar, rumblödeln!

von links nach rechts:

Frank (Holland), Thomas (Dresden), Karl-Gustav-Heinrich-Edelbert (Moos am Bodensee) [Name und Herkunftsort von der Redaktion geändert]


Dienstag, 16. Oktober 2007

sChLiMm, sChLiMm

Ich weiß, meine Posting-Frequenz lässt etwas zu wünschen übrig, aber bald, ja bald gibt's was Neues. Dann werdet Ihr erfahren, was ich am Wochenende für tolle, schöne Sachen erlebt habe. Aber das dauert vielleicht noch ein bis zwei Tage, denn mich hält etwas ganz schlimmes davon ab, früher den Post fertig zu machen (ich brauche immer recht lange, was mir auch sehr leid tut). Es ist soooo schlimm, dass dieser Schocker einen eigenen Beitrag bekommt. Aber erst nach dem Wochenend-Post. Aber eines soll gesagt sein, es ist ein wahrer Schocker. Selbst für mich. Es ist so richtig richtig schlimm!!! Und nein, ich hab' keinen Durchfall, Arschwasser, Montezumas Rache, oder wie man es sonst beschreiben mag...es ist viiiiiiiieeeel schlimmer...

aber Ihr werdet es bald erfahren...

...
...
...
bald...

Donnerstag, 11. Oktober 2007

kOcHsTuDiO

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, hochverehrte Freunde des aktuellen Kochstudios,

eine große Ehre ist es dem Kochstudio, Ihnen im heutigen Spezial, anlässlich der internationalen Wochen, ein ganz besonderes „Schmankerl“ präsentieren zu dürften. Denn unser heutiger Gaststar ist weit über nationale Grenzen als Kochtopfvirtuose bekannt. Zudem dokumentierte er seine Expertise in zahlreichen Publikationen, welche allesamt zu Weltbestsellern avancierten. So schrieb Deutschlands einflussreichster Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki vergangenen Sommer: „Goethe, Schillerrrr, Grrrass, weg damit! Werrr ist Dan Brrown??? Die Massen wollen Juan Marco de la O. – und sie sollen ihn haben! Ich perrsönlich liebe seine Werrke!“

Und sicher ist auch Ihnen liebe Freunde des Kochstudios der Name Juan Marco de la O. ein Begriff, denn wer kennt sie nicht, seine Standartwerke, die in jeden geordneten Haushalt gehören? Eingängig und leicht verständlich geschriebene Werke, wie etwa:

- Lebst Du schon, oder hungerst Du noch, ein Hoch auf die Fettleibigkeit

- Pack das Insulin aus, jetzt wird genascht

- Schweinespeck und Marzipan, eine Romanze beginnt

- 12000 Kalorien pro Tag, kein Exklusivrecht für Radprofis

In unserer heutigen Show wird Juan Marco de la O. eine ganz besondere und nie gesehene Spezialität seines derzeitigen Wirkungslandes präsentieren. Die Rede ist von der Süßspeise Cachetada. Nur wenige Menschen weltweit beherrschen die Kunst des Lolliformens in einer solch künstlerisch anspruchsvollen Manier, wie es Juan Marco de la O. tut. Und als Zeichen seiner Verbundenheit zu den Ihnen, den Freunden des aktuellen Kochstudios wird es Juan Marco de la O. heute zum ersten Mal überhaupt wagen, einen Lolli in Form einer Flagge zu formen. Und dies natürlich ohne Stuntman, Doubles oder doppelten Boden. Einziger Schutz des wagemutigen Künstlers wird eine handelsübliche Schwimmmütze sein, ohne die jedoch das Vorhaben undenkbar auszuführen ist. Auch wird hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass keinerlei visuellen Spezialeffekte verwendet werden.

Nach der Verkostung des Lollis, an der das ganze Publikum herzlich zu Partizipation aufgefordert ist, kredenzt de la O. eine weitere Spezialität Mexikos; die gebrannte Süßmilch namens Cajeta.

Wir wünschen Ihnen liebe Freunde des aktuellen Kochstudios eine spannende, erlebnisreiche und unvergesslicher Reise in die kulinarische Welt eines Genies unserer Zeit. Bitte beachten sie beim Verlassen des Studios, die für Sie bereitgelegten Insulin-Spritzen zu beiden Seiten des Ausganges.

Ihr aktuelles Kochstudio

Hinweis: Auf Grund der hohen psychischen, wie auch physischen Belastung durch das Lolliformen, wird Juan Marco de la O. nicht in der Lage sein, die sicher zahlreich eintreffende Fanpost unverzüglich zu beantworten, da er sich für ein verfrühtes Wochenende in das weitere Umland Guadalajaras zurückziehen wird. Der Ausnahmekoch lässt aber darauf hinweisen, dass er sich immer sehr über eintreffende Kommentare zu seinen Shows freut und diese gerne und von Herzen beantwortet.



Donnerstag, 4. Oktober 2007

EiNfAcH nUr MaL iCh

Wieso denn nicht mal Fotos online stellen, auf denen ich drauf bin, hä? Nun gut, die ersten beiden Fotos nicht wirklich, die sind aber halt auch schön...und das, obwohl ich nicht mal drauf bin, kaum zu glauben,oder!? :D


Nun gut, genug von den ersten Fotos, jetzt zum wirklich schönen Fotoobjekt ... zu mir ... muahahaha! Was habe ich denn schönes in Tapalpa gemacht, ausser tolle Fotos?

Ich habe...
  • ... mich auf große Steine gestellt und war plötzlich gaaaanz klein.
  • ... einem Russen auf englisch, mit südländischer Gestik, erklärt wie er die mexikanischen Spaghetti zu essen hat die uns Enzo der Italiener gekocht hat.
  • ... mit Thomas dem Objekt den Rücken zugekehrt, um selbst zum Objekt zu werden.
  • ... im Bus rumgealbert - besser lachen, als würgen, wenn's die Serpentienen hoch geht.
  • ... es geschafft auf drei Fotos drauf zu sein, ohne dass die anderen was gemerkt haben.

Nein nein, das war noch lange nicht alles, ich bin ja schließlich ein überaus aktiver Mensch!
So habe ich ...
  • ... gewissenhaft und voller Konzentration und Leidenschaft meine unregelmäßigen Verben gelernt.
  • ... mir nach dem gewissenhaften Lernen der unregelmäßigen Verben zur Belohnung Marshmallows (zu deutsch: Mäusespeck) über dem Feuer gegrillt und mir dabei die Hände verbrannt.
  • ... über den groooßen Wasserfall gestaunt.
  • ... als Chief Executive Officer und Chief Operating Officer in Personalunion die Jenga-Prozesse meiner Kommilitonen gesupervised (Business zu studieren bringt praktische und alltagstaugliche Vorteile, muahahaha).
  • ... mich mit einer netten, leicht fülligen Mexikanerin, älteren Semesters über Gott und die Welt unterhalten. Sie hat es krampfhaft auf englisch versucht (ihr Versuch uns zu beeindrucken schlug definitiv fehl) und wir haben es in unserem FAST fließenden Spanisch versucht (unser Versuch sie zu beeindrucken schlug definitiv fehl).

Ja, so ist das hier. Gammeln war gestern, aktives Leben ist heute. Natürlich nur wenn man dafür gut vorbereitet ist. Deshalb ist die Absolvierung des Juan-Survival-Trainings (siehe vorheriger Blog-Eintrag) ein absolutes Muss. So jetzt bin ich aber müde vom aktiven Schreiben und muss erstmal richtig gammeln! Saludos!

Mittwoch, 3. Oktober 2007

HoCh HiNaUs

Was machen rund 30 internationale Studenten an einem gewöhnlichen, aber doch auch ungewöhnlichen Wochenende in Mexiko? Genau! Frieren, stundenlang im Bus sitzen, stundenlang im Bus sitzen, stundenlang im Bus sitzen, schwitzen, feiern und ein paar wirklich tolle Tage miteinander verbringen.

Ziel unserer kleinen Reise war das Hochland, genauer gesagt, die ECOLE-Cabanas, in denen wir residierten :-) Neben Freizeitaktivitäten, wie etwa ungezügeltem Alkoholmissbrauch am Lagerfeuer, bot sich weiterhin Seilbahn"fahren", Reiten, Bogenschiessen oder Juans allseits beliebtes Survival-Training an. Dies war natürlich angebracht, war man schließlich fernab jeglicher Zivilisation. Doch ohne ging's dann auch nicht ganz. So standen zwei Besuche und Verpflegungsfahrten im 18 000 Einwohner (gefühlte 500 Einwohner) fassenden und wunderschönen Tapalpa auf dem Programm, hier konnte man die alten Gebäude, noch ältere Autos und richtig betrunkene Mexikaner hoch zu Ross bestaunen.

Doch im Vordergrund stand die Natur, fernab der Großstadt Guadalajara. So besuchten wir die Felsformation "Los Piedrotas", diese riesigen Felsen finden sich mitten auf einer großen Wiese und kein Mensch weiß, wie sie da hin kamen. Und auch die bis zu 105 Meter hohen Wasserfälle "Cascadas" haben wir besucht. Leider kam der Bus irgendwann nicht weiter, also hieß es 5 km zu Fuß. Nun gut, wir haben es auf die mexikanische Art gemacht und konnten auf einer Pick-Up-Ladefläche mitfahren, was jedoch leicht beängstigend war. Anschließend kamen die Wanderer doch noch auf ihre Kosten, als man die Schlucht hinabsteigen musste...um nach geschossenen Wasserfallfotos, wieder hoch zu klettern.

Ohne Frage, dieses Wochenende war eines der Anstrengendsten, aber zweifellos das bisher Schönste, hier in Mexiko.

Ich merkt vielleicht, ich schreibe keine wirren, gesponnen Dinge...nun, zu früh gefreut, denn ich dieser Eintrag ist nur eine Ausnahme, es ist spät, ich bin müde und ich bin momentan etwas unkreativ :-) Dafür sollen einfach meine Bilder sprechen, das ist vielleicht auch besser so.