Mittwoch, 12. Dezember 2007

vOn ScWuLeN sTiErEn


Es waren einmal…

…eine Gruppe kleiner, spanischer Jungen, die keine Freunde hatten außer sich selbst…

…diese Jungen liebten es, Fliegen die Flügel herauszureißen und auch sonst allerlei Getier zu quälen. Doch eines Tages waren aus den kleinen Jungen große Jungen geworden. Mittlerweile befriedigte es die Jungen nicht mehr, kleine Tiere zu quälen, nein jetzt musste was größeres herhalten. „Wie wäre es mit Stieren?“ fragte einer eines Tages. „Ja, aber Stiere sind groß und können sich wehren und uns ganz doll aua machen.“ Antwortete ein anderer. Doch da hatte der Dritte im Bunde eine Idee „Dann lasst uns die Stiere einfach zusammen quälen, dann macht’s auch mehr Spaß.“ Und so beschlossen die Jungen, von nun an Stiere zu quälen, und weil die Jungen zudem schwul waren, zogen sie sich auch gleich noch viel zu enge, viel zu bunte und überhaupt viel zu schreckliche Kostüme an. Aber sie freuten sich „Schau mal, ich bin Rechtsträger *hihihihi*“ oder „Haha, ich kann den Pickel auf deiner linken Arschbacke sehen *hihihihi*“ hörte man es fortan aus den Katakomben der Stierkampfarena schallen.

Die Aufgabenteilung war streng geregelt, wenn es zum Quälen der Tiere kam, so durfte der Picador mit seinem Pferdchen erstmal eine Lanze in den Rücken des Stieres bohren, bevor der Banderillero scharfe Metallstäbe tief in das Fleisch des Stieres bohrte, damit der Stier sich selbst, mit jeder Bewegung mehr und mehr das Fleisch und seine Muskel zerschnitt. Dann kam er der große Augenblick, der Matador, zu Deutsch der Töter, betrat die Arena, im war es zuteil, den Stier zu richten und das alles nur, weil er am Tag zuvor beim Kekswichsen gewonnen hatte… aber so waren sie schon immer gewesen, die drei schwulen Jungs, dem tollsten sollte es vorbehalten sein, das Opfer zu erlegen. Und so kam es, dass immer mehr Jungen in viel zu engen, viel zu bunten und überhaupt viel zu schrecklichen Kostümen begannen Stiere zu quälen und zu töten, eine Tradition begann, die sich bis auf das weit entfernte Lateinamerika ausbreiten sollte. „Alles fair, beide, Stier und Matador können ja gewinnen…“, nein, diese Aussage war falsch. Zu schwerwiegend waren die Verletzungen durch Picador und Banderillero, als das der Stier, dessen Blut aus vielen Wunden unaufhörlich hervorsprudelte eine Chance gegen das vor Heldenmut und Arroganz fast platzenden, mit einem roten Tuch wedelnden Menschlein haben würde. Und überhaupt wieso rot? War doch der Stier von Geburt an farbenblind…

Doch hin und wieder wurde das Tragen der viel zu engen, viel zu bunten und überhaupt viel zu schrecklichen Kostüme bestraft. Nämlich wenn ein schwuler Stier die Arena betrat. Nein, diese Stiere interessierte es nicht, ob da ein Tuch gewedelt wurde, der Fokus war gerichtet auf ganz andere Wedelobjekte, mal lags links, mal rechts und wenn nicht, dann gab’s ja immer noch die Option nahe des Pickels auf der Arschbacke. Aber leider war diese sexuelle Ausprägung bei Stieren viel zu selten.





Eines Tages, jedoch ereignete sich ein ganz besonderes Schauspiel. Pajarito, zu Deutsch Vögelchen, ja das war der Name des Stieres, schon seit Geburt, nicht er seit seinem Auftritt in der Arena. Er freute sich, endlich mal ein Bisschen Bewegung, doch als die Tür aufging, was war das? Ein schwuler Junge in einem viel zu engen, viel zu vielleicht bunten (Pajarito konnte ja keine Farbe erkennen) und überhaupt viel zu schrecklichen Kostüm. Und weil Pajarito eine überaus empfindliche Seite besaß und zudem stock-hetero war, wollte er nach dem Anblick des linkstragenden, Arschpickelmannes nur noch eines, auf und davon fliegen. Also nahm er Anlauf. Aber wohin? Einfach mal der Nase nach und weg vom Arschpickel. Oh eine Wand…egal…ah, die Leute schauen, genau so erschrocken wie ich, die sind sicher auch hetero, also Vollgas… Und so lernte das kleine, zart besaitete Vögelchen fliegen…




Und die Moral von der Geschicht…

…leider sind viel zu wenige Stiere schwul und leider können noch viel weniger Stiere fliegen. Und leider gibt es immer noch viel zu viele große Jungs, die sich gerne in viel zu enge, viel zu bunte und überhaupt viel zu schreckliche Kostüme pressen, nur um Stiere zu quälen und dann wenn sie es ganz toll gemacht haben, ein Ohr als Trophäe bekommen…toll, ein abgeschnittenes Stierohr im Wohnzimmer hängen...


Und mea culpa, hin und wieder erwische ich mich, wie ich beim Zappen hängen bleibe, wenn Stierkämpfe übertragen werden, aber nicht um den Stier sterben zu sehen, nein, ich warte auf einen schwulen Stier.

1 Kommentar:

Judith hat gesagt…

auf dass alle Stiere schwul werden oder das fliegen lernen!!! man sollte sie kastrieren (die toreros, nicht die Stiere)
muchos besos de ASCHEBERSCH!!! ;-)